Sandor Vandor überlebte schwerkrank und geschwächt die Zeit im Lager und wanderte 1956 in die USA aus. Nachdem er jahrzehntelang über die Gräueltaten des Holocaust gesprochen hatte, kam er nach 60 Jahren zurück, um sich bei der Bevölkerung von St. Anna für das mutige und selbstlose Handeln ihrer Bewohner im Jahre 1945 zu bedanken.
Seit 2005 besucht Herr Vandor immer wieder die steirische Gemeinde und kommt als Zeitzeuge in Schulen, um seine Geschichte und die der gutherzigen Helfer zu erzählen. Mit großem Interesse und zugleich betroffen verfolgten die Mädchen und Burschen den auf Englisch gehaltenen Vortrag. Schließlich hatte Herr Vandor noch eine wichtige Botschaft für sie: Beschäftigt euch nicht zu sehr mit negativen Erlebnissen, sondern seht das Positive im Leben! Unterstützt wurde sein Bericht durch Video-Einspielungen von Walter Reiss. Den Kontakt zu diesem besonderen Gast hergestellt hat Thomas König, der sich persönlich seit langem mit der Geschichte des Holocaust beschäftigt. Auf die Frage von GS-Lehrerin Renate Fandl, ob sie ihn im nächsten Jahr wieder einladen dürfe, antwortete der rüstige Herr Vandor mit „I’ll come most likely.“ Und weil durch Äpfel und Brot sein Leben gerettet wurde, bekam jeder seiner ZuhörerInnen von Sandor Vandor einen Apfel, versehen mit der Aufschrift: „It only takes one apple to create a whole family.“ Quelle: https://www.nms-rudersdorf.at/galerie/2017-18/ |
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Juni 2019
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